Traktor-Boxer Sebastiano Rizzo Deutscher U19-Meister

Penelope Grochau holt Silber – unterliegt im Finale der besten Boxerin des Championats

Königsbrunn/Schwerin. Bei den Deutschen Meisterschaften der U19 (Jugend) im bayerischen Königsbrunn hat Sebastiano Rizzo (17) vom BC Traktor Schwerin Gold erkämpft. Der Schützling von Traktor-Coach Andy Schiemann setzte sich im Finale des Leichtgewichts (60 Kg) gegen den schlagstarken Erik Tsvietkov (Bayern) mit 4:1 nach Punkten durch. Im Viertelfinale hatte Sebastiano Leichtgewichtler Julian Sixt (Baden-Württemberg) und im Halbfinale Oleksij Bilskyi (Niedersachsen) jeweils einstimmig nach Punkten besiegt.
Andy Schiemann lobte seinen Athleten: „Sebastiano hat eine sehr, sehr gute Leistung gebracht. In den letzten beiden Kämpfen hat er zwei starke Ukrainer, die in Deutschland leben, bezwingen können. Vor allem im Finale boxte Sebastiano ausgezeichnet."
Souverän Deutscher Meister wurde auch Ali El-Sari (54 kg). Bantamgewichtler Ali, der beim BC Traktor trainiert, in Schwerin lebt und einen Beruf als Elektriker erlernt, stieg für den Landesverband Berlin in den Ring. Ali erlernte nämlich das Boxen beim Berliner Verein Sports For More.
Bei den Boxerinnen unterlag Traktor-Leichtgewichtlerin Penelope Grochau im Finale Enie Lux (Bayern) einstimmig nach Punkten. Enie Lux wurde zum Ende der Kämpfe als beste Boxerin der U19-Meisterschaften ausgezeichnet. Im Halbfinale hatte Penelope, die daheim von Traktor-Trainer Michael Timm trainiert wird und in Bayern ebenfalls von Andy Schiemann gecoacht wurde, Havin Acar (NRW) mit 4:1-Punktrichterurteil bezwungen. Schiemann: „Penni hat sich von Kampf zu Kampf gesteigert, hat aber diesmal nicht ihr volles Leistungsvermögen ausschöpfen können."
Laut Trainer Schiemann sind Sebastiano Rizzo, Ali El-Sari und Penelope Grochau anschließend vom DBV in die Nationalmannschaft zum Trainingscamp in Kanada eingeladen worden – mit einem anschließenden Länderkampf. Der steigt am 13. Juli. Das Box-Trio weilt bereits in Nordamerika.
Bei der U19-DM in der Willi-Oppenländer-Arena von Königsbrunn waren vom 26. Bis zum 29. Juni insgesamt 142 Boxerinnen und Boxer in den Ring gestiegen. In der Medaillenwertung lag Nordrhein-Westfalen unangefochten vorn – mit insgesamt 4mal Gold, 7mal Silber und 5mal Bronze. Dahinter folgen Bayern (3/6/5) und Hessen (5/2/1). Der Box-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern kam mit jeweils einmal Gold und Silber auf Rang neun.    

 

Text: Jürgen Schultz


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