Traktor-Boxveteran Wilfried Rühl verstorben

Schwerin. Es war am 16. September 1962. Box-Länderkampf DDR-Ghana. Die DDR-Nationalmannschaft gewann das Duell mit 12:4, doch die größte Überraschung gelang damals dem Schweriner Wilfried Rühl. Der Boxer vom seinerzeitigen SC Traktor konnte in einem spannenden Halbweltergewichts-Kampf auf der damals mehr als 10 000 Zuschauer fassenden Schweriner Freilichtbühne im Schlosspark den haushohen Favoriten Clement Quartey  nach Punkten bezwingen. Der muskulöse Ghanaer hatte zwei Jahre Jahre zuvor eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Rom erkämpft.
Für Rühl, der 1957 aus Halle an der Saale gekommen war und als Schweriner Boxer die deutschen Mannschaftsmeister-Titel des SC Traktor von 1957, 1959 und 1960 an der Seite von Klasseboxern wie Bruno Guse, Paul Nickel und Dieter Schäfer mit erkämpft hatte, war dieser Länderkampf-Sieg der größte Box-Erfolg. Dafür verlieh man ihm in der DDR sogar den Titel „Meister des Sports". Bis 1964 boxte Wilfried für Traktor Schwerin.
Wie seine Witwe, Veronika Rühl (77), jetzt dem BC Traktor mitteilte, ist Wilfried Rühl am 24. März in Leipzig, wo das Paar seit sechs Jahrzehnten gelebt hat, im Alter von 85 Jahren verstorben. Wilfried wird am 15. Mai beigesetzt. Wir werden sein Andenken in Ehren halten.  Jürgen Schultz

 


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